Harruckeruniform

Harruckeruniform

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Im Jahre 2006 präsentierte die Musikkapelle der Öffentlichkeit erstmals die neue Harrucker-Uniform.

Es ist eine historische Uniform aus der Zeit des Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen, die durch die berühmte Persönlichkeit aus Schenkenfelden Johann Georg Freiherr von Harruckern (1664 -1742) einen historischen Bezug zu Schenkenfelden hat.

Johann Georg Freiherr von Harruckern

Ein Mann aus armen Verhältnissen, der durch Fleiß, Treue und Ehrlichkeit beim Kaiser großes Ansehen erlangte, sich als späterer Großgrundbesitzer der Bevölkerung gegenüber sehr großzügig und tolerant zeigte und Schenkenfelden, die Wurzeln seiner Kindheit nie vergaß.

Fleiß und Ehrlichkeit:

Johann Harrucker wurden 1664 in Schenkenfelden als Sohn eines Leinenwebers geboren und wuchs mit seinen 6 Geschwistern in armen Verhältnissen auf. Nach einem kurzen Dienst in der Hofkammer als Buchhalter erhielt er den Posten als Proviantmeister beim Heer. Durch seine Ehrlichkeit und Treue kam Harrucker in die Gunst des Kaisers und wurde von diesem mit der Verpflegung des gesamten österreichischen Heeres beauftragt, das sich bereits unter dem Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen im spanischen Erbfolgekrieg und den Türkenkriegen (1697 und 1716-1718) befand.

Großzügigkeit und Toleranz:

Als Belohnung für seine großen Verdienste erhielt Johann Georg Freiherr von Harruckern vom Kaiser ein großes Gebiet in Südungarn rund um die Städte Gyula und Bekescsaba. Das Land war durch die Kriegswirren verwüstet und kaum besiedelt. Harrucker gewährte allen neuen Siedlern Religionsfreiheit und siedelte sie geordnet nach Sprache und Religion an. Er setzte sich beim Kaiser für Steuererleichterungen ein, hob die Leibeigenschaft auf und zahlte sogar für die ärmeren Bewohner den Zehent an den Kaiser. Er förderte die Landwirtschaft und machte sein Land in kurzer Zeit zurKornkammer Ungarns.

Ein lutherischer Pastor schrieb über Harrucker : "Gesegnet ist die Erde, über welche Harrucker herrscht, was soll seinen Unterthanen fehlen ? Sie wissen ja nicht, was Unterthan und Elend heißt!" Johann Georg Freiherr von Harruckern wird in Südungarn heute noch verehrt. Zahlreiche Gedenkstätten und Straßen von Gyula und Bekescsaba erinnern noch an sein Wirken. Gyula ist seit 1997 Partnerstadt von Schenkenfelden. 

Die Wurzeln seiner Kindheit nie vergessen:

Trotz seiner großen Verdienste um Österreich hat Johann-Georg-Freiherr von Harruckern seinen Geburtsort Schenkenfelden nie vergessen. Harrucker ließ 1711 von Baumeister Johann Michael Prunner in Schenkenfelden die einzigartige barocke Kalvarienbergkirche  mit der Original-Nachbildung des Heiligen Grabes von Jerusalem errichten. Johann Georg Freiherr von Harruckern ist eine große Persönlichkeit, die leider im Schatten des berühmten Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen in der Österreichischen Geschichte völlig untergegangen ist.

Johann Georg Freiherr von Harruckern verstarb 1742 und liegt im Stephansdom in Wien begraben.